Über die Grenze.
Moin Leute, Frankreich hat uns aufgenommen.
Aber vorher kommt noch was: Ich wollte unbedingt noch in Deutschland den Kraftstofftank füllen, weil der Diesel in Frankreich noch teurer ist als bei uns. So programmierte ich die spezielle Tankstelle ins NAVI und fuhr los. Die Fahrt war wieder richtig flüssig und machte Spaß. Der Spaß endete aber abrupt als wir unser Ziel erreichten. Schon die Straße vor der Tankstelle war von Lastwagen vollgestopft. Was das zu bedeuten hat? Die etwa um die 30 Trucks, wollten alle an dieselbe Spritquelle! Das könnte ja Stunden dauern, bis wir an der Reihe wären. Also nichts wie weg! Doch auch das war nicht so einfach, denn ich war ja schon fast mittendrin! Doch durch freundliche Kumpels, die mir noch etwas Platz ließen, konnte ich dann, zwar mit rückwärts Rangieren, aus der Umklammerung entfliehen.
Aber Tanken wollte ich trotzdem, damit ich mit vollem Tank nach Frankreich einreise. Die nächste Tankstelle am Wege war meine. Hier nahm ich auch noch Gas auf. Mit zwei gefüllten Tanks war ich bereit wieder auf die Piste zu gehen. Doch, hatte ich beim Einfahren in die Tankspur Matsch auf den Augen? War wohl so, denn ich konnte mit meinem Gespann nicht vorwärts herausfahren, der Bogen war zu eng. Also blieb nur die Flucht nach hinten: Rückwärts um die Ecke herausrangien. Wie gut, dass hier kaum Verkehr herrschte. Und nun ab über die Grenze!
Nach problemloser Fahrt näherten wir uns dem angepeilten Ziel, dem Ort Mandeure. Hier wollten wir auf einem "Camping-Car" Stellplatz übernachten. Aber schon wieder führte uns das NAVI über seltsame, enge und gebirgige Pfade, die uns völlig fremd vorkamen. Jetzt kommt mal wieder das Iphone mit der GoogleMaps zum Zuge. Das klappte natürlich sehr gut. Im Nu standen wir vor der Schranke des Stellplatzes.
Aber zu früh gefreut! Die Schranke öffnet sich nicht. Stattdessen erscheint auf dem Display ein Hinweis, dass alles reserviert sei. Zumindest legte ich das so aus. Ich krieg die Krise! In der App steht eindeutig zu lesen, dass der Platz geöffnet sei! Und vom Eingang her kann ich auch kein einziges Mobil sehen. Nur ein Handwerker ist fleißig am arbeiten. Kann mir aber auch nicht helfen. Also telefonieren. Die Telefonnummer ist ja überall angezeigt. Gut so.
Was geschieht nun, nachdem ich die automatische Ansage am anderen Ende der Leitung geduldig ertragen habe? Es leiert Musik, was denn sonst? Nach gefühlter unendlich langer Zeit meldet sich eine Person. Natürlich in französischer Sprache. Also Deutsch geht nicht, so muss Englisch geradebrecht werden. Die Person an der Leitung beherrscht die englische Sprache aber auch nicht besser als ich. Vorteil für mich: Es wird eine deutschsprachige Person dazugeholt. Eine freundliche Dame hört sich geduldig meine Emörung an, bestätigt aber die Sperrung des Stellplatzes. Ich hole tief Luft und will gerade eine Schimpftirade vom Stapel lassen, als sie mir einen Vorschlag macht: "Ich kann aber für Sie reservieren, wenn Sie das möchten". Selbstverständlich möchte ich das! Nach zwei Minuten erhebt sich die Schranke und ich kann tatsächlich einfahren. Wir stehen jetzt ganz alleine hier.
Das schöne Wetter animiert uns zu einem Spaziergang. Siehe die Fotos:
Am Abend hatte ich dann aber doch noch einiges an Arbeit vor mir. Denn, auch der für Morgen geplante Stellplatz ist nicht geöffnet. Das jedoch ist in der App wenigstens hinterlegt. So beschäftige ich mich damit, einige Ausweichplätze zu suchen und die Geodaten aufzuschreiben. Denn mein bisheriger Optimismus, immer einen Stellplatz zu finden, hat stark gelitten. So bereite ich mich darauf vor.
Schlaft gut und träumt was Schönes!
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