Mal wieder nichts los bei uns.
Nur das übliche Tagesgeschäft. Es beginnt mit Frühstücksvorbereitungen. Dazu Brötchen aufbacken, Wasser kochen und dann Kaffee aufbrühen.
Dazwischen noch kurz meine Solartasche zur Sonne ausgerichtet und am PC den Posteingang gesichtet.
Nach dem Frühstücken ist erstmal Pause. Wir nutzen die Pause um uns ein wenig zu streiten. Es geht um die Grobplanung für die Rückreise! Ja, da staunt Ihr, was? Aber wir haben bestimmte Ziele im Auge um dort nicht nur zu übernachten, sondern auch zwei oder mehrere Nächte zu verweilen. Über diese Stellplätze konnten wir uns einigen. Jetzt geht es um den Zeitplan. Der Abfahrtstermin steht fest: 25.April ist Start für die Heimreise. Spätester Ankunftstermin in der Heimat wird vorläufig auf den 18.Mai terminiert. Bei einigen Stell- und Campingplätzen müssen wir reservieren. Und das rechtzeitig. Und um uns dafür jetzt schon festzulegen, bedarf es noch heftiger Diskussionen. Aber ich sehe es so, dass wir das geregelt kriegen!
Dann steht da ja noch eine leere Gasflasche im Vorratszelt herum. Die könnte man ja mal tauschen! Doch um sicher zu gehen, dass auch volle Flaschen im Lager stehen, fahre ich mit dem Fahrrad zur Rezeption um nachzufragen. Ja, es ist genügend Gas am Lager. Jetzt bekomme ich noch einen Brief ausgehändigt, der schon vor über 14 Tagen in Deutschland abgeschickt wurde, mit Prioritiy und Luftpost-Vermerk!!! Glücklicherweise war das nicht wichtig!
Achtung, jetzt kommt noch mal wieder mein Faibel fürs Basteln und Reparieren zum Zuge: Ständig reklamierte Irmgard an unserem Gasherd im WoMo einen Brenner, der nicht ordentlich funktionierte, zu wenig Hitze entwickelte. Nach einer größeren Sauerei - beim Kochen war mal ordentlich Suppe übergekocht - hatte dieser Brenner stark gelitten und anfangs überhaupt nicht mehr gearbeitet. Ein erster Reparaturversuch hatte nur mäßigen Erfolg. Doch dieses mal ging ich ganz gründlich vor, zerlegte so ziemlich den kompletten Brenner, baute auch die Düse aus. Und dort hatte sich deutlich Schmutz abgesetzt. Jetzt kam eine alte Zahnbürste und der Staubsauger zum Einsatz und brachte den finalen Erfolg. Der Brenner arbeitet wieder wie ein Neuer!
Ich fahre mit dem Auto zum Gaslager und tausche die leere Flasche gegen eine Volle ein. Früher erledigte ich diese Tätigkeit zu Fuß, mit einer Karre als Transportmittel im Schlepp. Doch das ist mir jetzt zu schwer, auch ich spüre mein Alter und die nachlassende Kodition.
Mit dem Briefumschlag in der Hand begab ich mich zu Bernd und Karin um denen zu zeigen welche unmöglich lange Zeit ein Luftpostbrief von Deutschland nach Spanien brauchte. Da wäre wohl ein Brief nach Australien in nicht einmal in der Hälfte der Zeit unterwegs gewesen. Doch das war nur der Einstieg in eine lange Gesprächsrunde. Hauptthema war das Älterwerden und das damit verbundene Handeln und Tun. Für uns die klare, gemeinsame Aussage: Verschiebe nichts auf später, erfülle Deine Wünsche jetzt, solange Du es noch kannst! Für uns bedeutet das natürlich Reisen!!! Und da sind wir voll in Aktion! Da die "Sitzung" doch sehr lange dauerte, wurde ich auch noch zu einem Getränk eingeladen. Mein Lieblingsgetränk: Eine Flasche "Krombacher Radler"! Davon hatten meine Gastgeber einige aus der Heimat mit nach Spanien transportiert. Doch ich vermute, dass deren Flaschenlager wohl langsam aufgebraucht ist. Schade, aber ich bin ja sehr dankbar, dass ich davon profitieren durfte!
Zurück in meinem Concorde hatte Irmgard schon das Abendessen vorbereitet. Zwiebelsuppe - übrigens auf der reparierten Flamme erhitzt - und dazu Toast mit Käse überbacken, der im Backofen zum Schmelzen gebracht wurde. Das war ein gelungenes, schmackhaftes Gericht. Im Nachgang sollte es noch Weißwürste geben - die Würste zum Abendessen verspeisen, in den Augen eines Münchners der Freevel schlechthin! Doch wir waren uns einig darauf heute zu verzichten. Wir waren gut gesättigt.
Schlaft gut und träumt was Schönes!